Lebst du deine Werte?

Kennst du deine wichtigste Werte in deinem Leben? Lebst du sie?


Was sind Werte eigentlich? Als Werte bezeichnen wir im allgemeinen Sprachgebrauch unsere erstrebenswerten oder als moralisch gut betrachteten Eigenschaften. Jeder einzelne Mensch hat seine eigenen Werte, jede Firma, jeder Verein und jede Gesellschaft definiert sich über Werte.


Als Kinder übernehmen wir die Werte unserer Eltern. Später bilden wir uns durch andere Menschen und Meinungen unsere eigenen Werte. Wir sind Teil von den unterschiedlichsten Gemeinschaften und somit Wertesystemen. Das heißt jedoch auch, dass wir mit unseren eigenen Werten in Widerspruch mit Werten eines Systems stehen können. Wenn wir zum Beispiel in einer Firma arbeiten, wo wir unsere eigenen Werte nicht leben können, werden wir auf Dauer nicht glücklich sein.


Im eigenen Umfeld wie in der Partnerschaft, Familie und bei unseren Freunden ist es umso wichtiger, dass unsere Werte respektiert und anerkannt werden. Nur dann fühlen wir uns gesehen und geliebt. Es ist nicht unbedingt notwendig, dass wir dieselben Werte haben, jedoch unsere Werte müssen von unserem Gegenüber respektiert werden, damit wir uns geschätzt fühlen.


Es ist wichtig, dass du deine eigenen Werte nicht nur kennst, sondern sie von Zeit zu Zeit überprüfst. Jedoch den Wert zu benennen genügt nicht. Du musst dir auch klar darüber sein, was dieser Wert für dich bedeutet. Angenommen dir ist der Wert Ehrlichkeit sehr wichtig. Jedoch was du und dein Gegenüber unter Ehrlichkeit verstehen, kann ganz unterschiedlich sein. Ehrlichkeit kann für jemanden bedeuten, nicht zu lügen und nicht mehr. Ich verstehe unter Ehrlichkeit, dass ich meine Meinung auch dann sage, wenn ich weiß, dass ich mir damit einen Konflikt einhandeln kann. Zum Beispiel: Eine Freundin will am Abend essen gehen – ich jedoch will lieber allein sein. Früher hätte ich wahrscheinlich eine Ausrede benutzt und hätte ihr gesagt, dass ich keine Zeit für ein Treffen hätte. Für mich ist das jedoch nicht ehrlich und der Wert Ehrlichkeit ist für mich im Lebensbereich Beziehungen sehr wichtig. Deshalb sage ich die Wahrheit. Auch wenn ich dabei in Kauf nehme, dass meine Freundin beleidigt ist und mich zum Treffen überreden will. Ich jedoch mag Ausreden nicht mehr und ziehe es vor, das zu sagen, was ich denke und fühle. Ich meine damit nicht, dass ich unhöflich werde oder den anderen vor den Kopf stoße, allerdings ist es mir ein großes Bedürfnis offen das zu sagen, was ich mir denke.


Gerade in solchen Momenten ist es wichtig, dass du deine Werte und deren Bedeutung für dich kennst. Dafür ist es notwendig, dass du dich mit deinen Werten auseinandersetzt und sie für dich definierst.


Wie kannst du das machen? Nimm dir die Zeit, für jeden der vier Lebensbereiche

  • Körperbewusstsein/Gesundheit
  • Beziehungen
  • Sinn im Leben
  • Arbeit/Erfolg

deine fünf bis sieben wichtigsten Werte zu finden. (Eine Tabelle aller Werte findest du am Ende des Artikels). Mehr als sieben Werte solltest du in einem Lebensbereich nicht definieren. In einem zweiten Schritt geht es darum, die einzelnen Werte in eine Rangreihe zu bringen. Dazu vergleichst du immer zwei Werte miteinander welcher dir wichtiger ist.


Die Auseinandersetzung mit den eigenen Werten ist eine umfangreiche Selbsterforschung und bringt für dich eine wichtige Selbsterkenntnis. Du erkennst plötzlich, warum du in einzelnen Situationen genauso handelst, wie du handelst.


Durch das Bewusstwerden deiner eigenen Werte und deren Bedeutung, hast du auch die Möglichkeit sie zu hinterfragen, ob dir dieser Wert auch in Zukunft wichtig sein soll oder ob du doch lieber einen neuen passenderen Wert etablieren möchtest.


DAS KENNEN DER EIGENEN WERTE IST DAS EINE – SIE ZU LEBEN DAS WEIT SCHWIERIGERE. Wie kannst du deine für dich wünschenswerten Werte in dein Leben integrieren? Eine gute Möglichkeit ist es, sich einen Wert auszuwählen und diesem eine Woche lang deine Achtsamkeit zu schenken:

Wenn du zum Beispiel in dem Bereich Sinn im Leben den Wert „FREUDE“ als für dich wichtig erkannt hast, so kannst du eine Woche lang achtsam sein, wann du Freude erlebst und wann nicht. Gerade in Situationen, die nicht so sind, wie du sie dir wünscht oder Tätigkeiten, die du nicht so gerne machst, wie geht es dir da? Kannst du trotzdem Freude erleben? Oder ist deine Freude abhängig von äußeren Ereignissen? Bei Kindern können wir beobachten, wie oft und wie sehr sie sich freuen. Wir Erwachsenen verbinden Freude oft mit äußeren Ereignissen und Gegebenheiten. Dabei können wir selbst bestimmen, ob wir etwas freudvoll machen oder uns selbst die Stimmung vermiesen.


In der nächsten Woche kannst du dann einen anderen Wert deine Aufmerksamkeit schenken. Ich wünsche dir viel Spass und Freude dabei!


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