Selbstliebe

Wie geht es dir damit? Was verstehst du unter Selbstliebe? Hast du das Gefühl, dass du dich selbst so richtig magst? Oder kritisierst du dich häufig?


Das Wort SELBSTLIEBE wird in den letzten Jahren sehr oft verwendet und dazu werden unendlich viele Seminare angeboten.


Der bekannte Spruch „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“ wurde mir in meiner Kindheit so vermittelt, dass ich unter keinen Umständen egoistisch sein darf und auf andere Rücksicht nehmen soll. Dass es erst durch Selbstliebe (…wie dich selbst) möglich ist, einen anderen wirklich zu lieben, lernte ich erst viel später. Heute ist mir bewusst, dass ich andere nur so weit lieben kann, wie ich mich selbst liebe.


Selbstliebe heißt für mich, dass ich mich in meiner Ganzheit annehmen und lieben kann. Dazu gehört, dass ich mir selbst vertraue und weiß, was gut für mich ist und danach lebe. Selbstliebe zu leben, heißt eben auch, Neinsagen zu lernen, wenn es für mich nicht passt obwohl andere es wollen. Selbstliebe heißt, mich mit allen Stärken und Schwächen zu akzeptieren. Selbstliebe heißt für mich auch, mir selbst immer wieder zu vergeben und damit auch anderen.


Selbstliebe gelingt uns zumeist recht gut, wenn alles im Leben so läuft, wie wir es uns vorstellen. Wenn unser Leben schwierig wird oder wir einen Schicksalsschlag erleiden, dann ist es nicht mehr so einfach. Jedoch gerade dann ist Selbstliebe das Wichtigste, was wir brauchen.


Wie können wir täglich in kleinen Schritten lernen, uns selbst mehr zu lieben? Wir können beginnen, achtsamer zu sein. Uns selbst beobachten, wie wir mit uns selbst sprechen. Zum Beispiel wenn dir etwas nicht gelingt, welche Gedanken tauchen bei dir auf? Sind es Dinge wie ‚wie blöd bin ich doch‘, ‚alle anderen können das‘ oder so ähnlich? Genau hier kannst du ansetzen: Dir deinen eigenen Umgang mit dir selbst jeden Tag mehr bewusst machen. Wenn es dir einmal bewusst ist, wie du selbst mit dir sprichst, dann kannst du auch etwas ändern. Die täglichen kleinen Schritte sind es, die uns wirklich verändern.


Dabei ist es wichtig, Geduld mit dir selbst zu entwickeln. Gerade wenn wir ein Verhalten schon lange ausgeübt haben, dann werden wir immer wieder mal in unser altes Verhaltensmuster hineinrutschen. Anstatt dir zu denken: ‚Bei mir funktioniert es natürlich nicht!‘ kannst du dir auch bewusst sagen: ‚Oh, heute habe ich mein neues Verhalten vergessen, macht nichts, beim nächsten Mal bin ich wieder achtsamer!‘ Wir lernen durch Wiederholung, dranbleiben und jeden Tag kleine Schritte setzen. Mit der Zeit verändert sich unser Gehirn dahingehend, dass dieses neue Verhalten zur Gewohnheit wird.


Um mehr Selbstliebe ins Leben einzuladen, können wir beginnen, täglich etwas für uns selbst zu machen. Oft ist unser Alltag voll mit Beruf, Partnerschaft, Kindern und Enkelkindern, dem Haushalt und anderen Beschäftigungen, dass wir kaum Zeit finden, etwas für uns selbst zu tun. Jedoch gerade in all dem Tun ist es wichtig, dass du dir täglich Zeit für dich selbst nimmst und etwas machst, was dir Freude bereitet. Ob das nun ein Spaziergang in der Natur ist, ein genussvolles Bad, eine Runde Joggen oder eine Stunde Yoga. Du weißt selbst am besten, wo du so richtig abschalten kannst. Wichtig dabei am Anfang ist, dass du diese Auszeit bewusst täglich wählst, um sie so zur Gewohnheit werden zu lassen.


Es gibt viele Ansätze und Methoden in Selbstliebe zu kommen. Das Wichtigste dabei ist es, dass sie für dich passt und in deinen Alltag integrierbar ist. Ich habe es mir zur Angewohnheit gemacht, jeden Tag zumindest für eine halbe Stunde zu meditieren. Das ist ein Teil meiner Morgenroutine. Da ich sehr früh aufwache, habe ich dafür genügend Zeit. Danach gehe ich entweder eine Runde joggen oder mache Yoga. Ich habe mich im Laufe der Jahre vom Nachtmenschen zum Morgenmenschen entwickelt. Als meine drei mittlerweile erwachsenen Kinder schulpflichtig waren, war der frühe Morgen die einzige Möglichkeit, Zeit für mich zu haben. So habe ich meine persönliche Morgenroutine entwickelt, die ich nach Belieben immer wieder ein klein wenig verändere. Jedoch diese tägliche Zeit für mich am frühen Morgen ist ein „Must-have“ für mich geworden.


Eine andere sehr wirksame Methode, die ich sehr schätze und seit nunmehr 20 Jahren anwende, ist THE WORK von Byron Katie. Der Spruch „Willst du die Liebe deines Lebens sehen – schau in den Spiegel!“ ist von ihr. Sie hat diese wunderbare und sehr einfache Methode entwickelt, mit der wir unsere Gedanken hinterfragen und dabei feststellen, dass es sich dabei eben nur um Gedanken und keine absolute Wahrheit handelt.


Ich veranstalte immer wieder Workshops zum Thema Selbstliebe und andere Themen mit THE WORK. Wenn du Interesse daran hast, dann komm gerne in meine kostenlose Facebookgruppe und erhalte regelmäßig Informationen dazu.


Weisheit trifft Wildheit – die Zeit ist reif, deine Träume zu leben (kostenlos)


https://www.facebook.com/groups/weisheittrifftwildheittraum